Unsere Zielvorstellungen


…nein, wir behaupten nicht, dass wir mit unserem ökologischen, nachhaltigen, baubiologischen, handwerklichen, natürlichen, traditionellen, integralen… also "guten Bauen" Waldklima in Wohnungen holen könnten.

Das Bild steht für eine grundsätzliche Denkrichtung…

Wir haben eine Vision: Alle Menschen leben an einem Platz, der ihnen körperlich und seelisch guttut, an dem sie sich wohlfühlen.

Ob dieses Ideal jemals erreicht werden kann, weiß niemand, und diese Frage stellen wir uns auch nicht.

Unser Thema ist die begründete Überzeugung, dass alle Voraussetzungen gegeben sind, um möglichst vielen Menschen ein Leben in diesem Sinne zu ermöglichen.

Das ist die Hoffnung, die unseren Verein antreibt, unser Motiv. Durch aktives Engagement in den beiden grundlegenden Bereichen wollen und können wir ganz konkret einen Beitrag zur Umsetzung leisten.

Der eine Themenkomplex betrifft alles, was mit dem Haus unmittelbar oder indirekt zu tun hat.

Unsere Berater listen alle geplanten Arbeiten und Materialien auf und stellen jeweils die Frage, ob sie gute oder ungute Auswirkungen auf die späteren Bewohner und die übrige Natur haben würden (und auf die Handwerker, die leider meist unbeachtet bleiben).

Falls uns etwas bedenklich erscheint, suchen wir nach empfehlenswerten Alternativen, soweit das möglich ist.

Optimale Lösungen in diesem Sinne sind nur zu haben, wenn alle Gewerke ihre Tätigkeit aufeinander abstimmen – Kooperativen sind daher die ideale Organisationsform.

Der andere Bereich, in dem wir unsere Aufgabe sehen, ist sehr viel herausfordernder und nicht leicht begrifflich zu fassen.

Es geht um menschliches Bewusstsein, um Wahrnehmung, um Gewohnheiten, um Abhängigkeiten, um Bequemlichkeit…

Merkwürdigerweise ist dem Großteil der Bevölkerung nicht klar, dass

Materialien auch gute oder nicht-gute Eigenschaften und Auswirkungen haben können, die nicht sowieso schon immer bekannt sind (wem? wodurch?) und sich auf den ersten Blick zeigen.

Das trifft in hohem Maße und mit weitreichenden Konsequenzen auf Baumaterialien zu. Viele Menschen kommen gar nicht auf den Gedanken, sich über Materialien und Techniken zu informieren – sie geben einen Auftrag und lassen Planer und Handwerker "ihre Arbeit" tun.

Die grundlegende Aufgabe ist also zunächst, einen Weg zu den Menschen zu finden, zu ihrer Bereitschaft, uns zuzuhören. Rezepte gibt es dafür nicht…

Erste Vorsitzende: Karola König
Zweite Vorsitzende: Bea Grünig
Kassenwart: Karl Traub


So gesund wie wir uns in dieser Umgebung fühlen, so gut wollen wir uns auch in den Gebäuden fühlen, und darauf arbeiten wir hin.

Kenntnisse bezüglich Verwendung und Herstellung von Kalkmörtel werden durch gemeinsames Arbeiten über Generationen von Mensch zu Mensch weitergegeben.
Der Baustoff wird seit langer Zeit zu vielen verschiedenen Zwecken verwendet, wie zum Beispiel zum Verputzen und Verfugen, als Grundlage für Mosaike und als Träger für Kalkmalereien oder dekorative Wandbeschichtungen. 

Entsprechend der diversen Einsatzfelder existieren unterschiedliche Zusammensetzungen von Kalkmörtel. Zunächst werden gesammelte Kalksteine mit Holz in einer Grube gebrannt, mit Wasser gelöscht und schließlich mit Sand vermischt. Der Mörtel wird anschließend durch Beigabe weiterer Stoffe verfeinert, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen. Hierzu können etwa Tierhaare, Wein, Holzkohle, Asche, Stroh usw. verwendet werden.

Der Ausbau von Transportwegen und Handelsverbindungen führte zu regem Austausch verschiedener Kalkregionen, wodurch die Kulturträger das Wissen um Kalkmörtel stets erweitern konnte. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde jedoch der Einsatz von traditionell hergestelltem Kalkmörtel stark auf das Gebiet der Restaurierung reduziert. Anwenderfreundlichkeit und Kostenrelevanz standen im Vordergrund und daher wurde überwiegend industriell hergestellter Mörtel genutzt.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird im Zuge der baubiologischen Bewegung das traditionelle Wissen um Kalkmörtel neu aufgegriffen. Im Zusammenhang mit neuen Formen des Bauens wächst die Nachfrage nach der traditionellen Handwerkstechnik. In einem Kalknetzwerk zusammengeschlossene Handwerker bemühen sich in Deutschland und darüber hinaus, Tradition und Wissen um Kalkmörtel am Leben zu erhalten. Es werden Kurse, z.B. auf Mitmachbaustellen, angeboten, in denen traditionelle Herstellung und Verwendung von Kalkmörtel vermittelt werden. In Hochschulen wird auf das Thema Kalkmörtel wieder eingegangen und auch einzelne Ausbildungsstätten sind bereit, entsprechende Veranstaltungen in ihren Lehrplan aufzunehmen.